Gerade einmal 15 von insgesamt 44 befragten Plattformen, also rund 34% haben bei uns Ihre Daten bis zum Stichtag 31.12.2021 eingereicht und damit den Transparenzgedanken gefördert. Wir von crowdinvesting-compact haben für die Aufbereitung der Daten eine Zeitspanne von ca. 1 Monat gewährt und mehrfach erinnert. Im Vergleich zum Vorjahr bzw. bis zum Stichtag 31.12.2020, bei denen 17 von insgesamt 35 Plattformen Ihre Daten eingereicht haben (ca. 48%), mussten wir sogar einen Rückgang trotz weiterer Plattformen feststellen.
Fragwürdig ist allerdings, warum einige Plattformen, die bis zum Jahr 2020 transparent Ihre Daten veröffentlichten, bis zum Jahr 2021 keine Daten mehr einreichten. Wir vermuten nicht zwingend schlechte Projektverläufe, sondern eher intern fehlende Kapazitäten der Datenaufbereitung, denn verzögerte, schlechter laufende oder sogar ausgefallene Projekte gehören doch zum Risiko des crowdinvesting dazu, da durchaus höhere Renditen erzielt werden können.
Die Daten werden je Plattform einzeln abgefragt und entsprechend aufbereitet. Hierbei könnte man natürlich kritisieren, dass wir die Richtigkeit der Daten nicht nachprüfen. Dies wäre aber nur mit einem überaus hohen Aufwand möglich, da dann auf Projektebene (jedes einzele Projekt) bezogen sämtliche Daten, Fakten und Verläufe wie von einem Wirtschaftsprüfer geprüft werden müssten und dies auch schon hinsichtlich Datenschutz eine Hürde darstellt. Aufgrund unserer guten Zusammenarbeit schenken wir daher unseren Kooperationspartnern das Vertrauen. Zudem besteht bei crowdinvesting-compact die Möglichkeit die Aufbereitung zu bewerten und somit kann jeder Anleger seinen Wissensstand offenbaren und begründen.
Nachdem wir alle unsere Kooperationspartner bzw. Plattformen befragt haben, pflegen wir die Daten entsprechend ein. Somit kann jeder beim jeweiligen Plattform-Portrait oder -Erfahrungsbericht die jeweiligen Daten einsehen, diese vergleichen oder in der Marktzusammenfassung einsehen.
Hierfür wollen wir zunächst klären, was aus unserer Sicht ein Erfolg bedeutet. Hierzu zählen Projekte, die gemäß Ihrer Prognose verzinst wurden oder Ihre Rendite erzielt haben und zudem vollständig zurückbezahlt wurden.
Auch Projekte, die außerplanmäßig zurückgeführt wurden, können theoretisch auch kein Misserfolg gewesen sein, da sich vielleicht lediglich die Verzinsung oder Rendite reduziert hat, die Anleger aber trotzdem zum Endes des Projektes mehr als Ihre Kapitaleinlage zurückerhalten haben.
Ebenfalls gibt es noch die laufenden Projekte, bei denen wir eine Unterscheidung zwischen „planmäßig“ und „außerplanmäßig“ machen. Dort steht der finale Projekt-Erfolg oder -Misserfolg noch nicht fest.
Bis zum Jahr 2021 konnten wir zumindest in Bezug auf die eingereichten Daten unserer Kooperationspartner feststellen, dass im Durchschnitt ca. 30% aller bis 2021 aufgelegten Projekte planmäßig zurückgeführt wurden. Zudem liefen bis 2021 rund 60% aller Projekte plangemäß und lediglich ca. 7% der Projekte sind ausgefallen, indem mindestens ein Insolvenzantrag gestellt wurde.
Der crowdinvesting Markt bleibt weiterhin spannend und kann durchaus für Anleger erfolgreich sein. Zudem gibt es teilweise Chancen sich an Projekten zu beteiligen, auf die sonst lediglich Großinvestoren zugreifen können. Dennoch sollte der Anleger sein Portfolio möglichst diversifizieren und sein Kapital über maximal viele Projekte verteilen, um ausgefallene Projekte besser zu kompensieren.
(Für Investments aus den Bereichen Immobilie, Umwelt, Unternehmen oder Gesundheit)