Companisto – Boomerang

Companisto “boomerang” im Detail

Eine vertraute Szenerie für viele: Beim Versuch, Papierabfälle zu entsorgen, wird man mit überfüllten Mülltonnen konfrontiert, die von Kartonagen überquellen. Allein für das Jahr 2024 wird der Versandabfall in Deutschland auf 1,1 Millionen Tonnen geschätzt, was einer Steigerung von über 10% seit 2020 entspricht. Dieser Trend führt nicht nur zu Müllbergen, sondern verschwendet auch Ressourcen und erhöht den CO2-Ausstoß. An diesem Punkt setzt Boomerang an, in einem Markt, der durch EU-Mehrwegquoten vor einem Wendepunkt steht: Bis 2030 sollen 10%, bis 2040 sogar 50% aller Versandverpackungen wiederverwendbar sein. Es besteht ein wachsendes Bedürfnis nach einem nachhaltigen Umschwung im Versandhandel – ein Umschwung, den Boomerang anführen will und der dem Startup im Jahr 2023 den deutschen Verpackungspreis in der Kategorie Nachhaltigkeit eingebracht hat.

Das Full-Service Mehrweg- und Pfandsystem von Boomerang

Das Full-Service Mehrweg- und Pfandsystem von Boomerang bietet eine Palette von wiederverwendbaren Versandtaschen und Boxen an, die bis zu 50-mal genutzt werden können, um den Verbrauch von Einwegkartonagen deutlich zu reduzieren. Mit einer intelligenten Pooling-Softwarelösung übernimmt das Startup das Management der Verpackungen. Die Software erfasst Daten über die Nutzung, den Zustand und den Verbleib der Verpackungen, was zur Pflege, Rückführung und letztlich zur CO2-Einsparung beiträgt. Das Full-Service-Angebot umfasst Reinigung, Rückversand sowie die Verwaltung des Pfand- und IT-Systems. Durch einfache Rückgabemöglichkeiten über Briefkästen oder gängige Abgabestationen und das Falten der Verpackungen auf DIN A4 Größe wird der Aufwand für die nachhaltige Verpackungsentscheidung des Endkunden minimiert. Für Online-Shops bietet Boomerang neben dem Management der Versandlösungen, der Einhaltung der Mehrwegrichtlinie und einem attraktiven Kundenservice auch Kosteneinsparungspotenziale, da keine zusätzlichen dualen Müllgebühren anfallen und der Aufwand für die Beschaffung und Entsorgung von Einwegkartonagen entfällt.

Geschäftsmodell

Das Geschäftsmodell von Boomerang besteht darin, die Versandlösungen an E-Commerce-Händler mit einem Pay-per-Use-Geschäftsmodell zu vermieten. Die Onlineshops zahlen eine Nutzungsgebühr pro Verwendung der Mehrwegverpackungen, optional zuzüglich einer Branding-Gebühr. Im Gegenzug für die Nutzungsgebühr organisiert Boomerang die Reinigung, das Pfand- und IT-System sowie die Logistik bei Rücksendungen. Ein Pfand von 3 EUR wird vom Endkunden im Bestellvorgang der Shops bezahlt und nach Rücksendung automatisch zurückerstattet. Boomerang ist derzeit mit 35 Kunden live und hat die ersten Leuchtturmprojekte mit großen Kunden in der Pipeline, darunter zwei deutsche Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 1-10 Mrd. EUR sowie einem bekannten Fußballclub. Der Erfolg zeigt sich auch durch eine starke Präsenz in den Medien wie bei Galileo oder dem ZDF sowie eine hohe Rücksendequote von 95% bei über 30 Kunden.

Exit-Potenzial

Bereits namhafte Investoren wie Nikolaus D. Bayer, Business Angel des Jahres 2020, oder Mark Miller, Gründer & Managing Partner der größten deutschen M&A-Beratung Carlssquare, haben investiert. Eine naheliegende Exit-Möglichkeit ist die Akquisition durch einen strategischen Investor aus dem Bereich Logistik oder E-Commerce, der Boomerangs Mehrwegverpackungssysteme in seine bestehenden Abläufe integrieren möchte. Weitere Exit-Optionen könnten ein Börsengang (IPO) oder ein Buyout durch Private-Equity-Firmen sein, die auf nachhaltige oder technologiegetriebene Unternehmen spezialisiert sind. Mit einer fortschrittlichen Technologie und einem klaren Nachhaltigkeitsansatz ist Boomerang ein attraktiver Kandidat für Investoren, die im Bereich grüner Innovationen und E-Commerce wachsen wollen.