Derzeit werden in mehreren Zinsschritten die Leitzinsen erhöht, um der aktuell zu hohen Inflationsrate den Kampf anzusagen. Dies machte sich bereits auch sehr schnell bei den Finanzierungszinsen bzw. Darlehenszinsen bemerkbar. Fragt man aktuell beispielsweise eine Immobilienfinanzierung an, so muss man mit einem deutlich höheren Zinssatz als vor ein paar Monaten rechnen, wodurch möglicherweise das Eigenheim oder die Immobilie als Kapitalanlage deutlich teurer wird.
Doch eine Zinserhöhung heißt in der Regel auch, dass die Konditionen sich für den klassischen Sparer verbessern sollten. Klassische Sparprodukte sind Festgelder oder Tagesgelder, die in der Regel bei jeder Bank angeboten werden. Fragt man beispielsweise den Begriff „Festgeld“ als Suchbegriff bei google ab, so erkennt man, dass im Vergleich zu vor einem Jahr dieser Begriff wieder deutlich häufiger gesucht wird. Dadurch kann man eine gestiegene Nachfrage oder zumindest ein höheres Interesse ableiten.
Wer aktuell Geld über hat, dieses aber nicht verbindlich und langfristig investieren möchte oder kann, sollte seine überschüssige Liquidität nicht auf dem Girokonto liegen lassen, sondern beispielsweise auf ein Tagesgeldkonto zwischenparken. Der Vorteil an einem Tagesgeldkonto ist, dass die Gelder jederzeit verfügbar sind und diese je nach Bank innerhalb weniger Tage wieder für Ausgaben auf dem Girokonto zurückgeführt sind. Die aktuellen Zinssätze sind zwar im Vergleich zu einem Festgeld niedriger, aber dafür sind die Anlagebeträge auch jederzeit verfügbar.
Vergleichen Sie doch mal die aktuellen Konditionen:
Wer aktuell Geld über hat und dieses sogar mit Gewissheit zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht benötigt, kann dieses beispielsweise auch als Festgeld anlegen. Je nach vereinbarter Laufzeit ist der Anlagebetrag zwar für den Sparer nicht mehr verfügbar, der Kunde kann sich aber im Vergleich zu einem Tagesgeld über höhere Zinssätze freuen.
Vergleichen Sie doch mal die aktuellen Konditionen:
Die Sicherheit dieser beiden Spareinlagen ist nach wie vor der größte Vorteil. Häufig stammen die besten Festgeldangebote aus dem Ausland. Da die Sicherheit bei dieser Art der Geldanlage einen hohen Stellenwert hat, sollte der Sparer genau überlegen, bei welcher Bank er sein Geld anlegt, insbesondere da Konditionen zwischen den Banken sich in der Regel nicht stark unterscheiden. Eine Bank sollte im Idealfall durch die Einlagensicherung einen Schutz bieten. Grundsätzlich sind Guthaben auf Festgeldkonten innerhalb der Europäischen Union und des Europäischen Wirtschaftsraums von der gesetzlichen Einlagensicherung geschützt. Sie gilt für alle Anbieter mit einer Banklizenz in Höhe von bis zu 100.000 Euro pro Institut und Kunde. Bei Gemeinschaftskonten von Eheleuten erhöht sich dieser Schutz auf 200.000 Euro. Wer mehr Geld anlegen möchte, verteilt diese Anlagebeträge im Idealfall über dieser Grenze auf weitere Banken, um immer in den Genuss der Einlagensicherung zu kommen. Es gibt auch Banken, die einen zusätzlichen freiwilligen Einlagensicherungsfonds von mehr als 100.000 Euro absichert. Diese Systeme sind (anders als die gesetzliche Einlagensicherung) nicht europaweit und einheitlich geregelt.
Im Falle einer Bankeninsolvenz würde der jeweilige Einlagensicherungsfonds greifen und die Kunden haben jeweils einen Rechtsanspruch auf Entschädigung in Höhe von 100.000 aus der gesetzlichen Einlagensicherung.
Setzt man beispielsweise einen Festgeldzinssatz von 3% in Relation zur derzeitigen Inflationsrate von rund 10%, so hat man einen realen Zinssatz von -7% (3% Nominalzins abzüglich 10% Inflationsrate). Das bedeutet, dass im Endeffekt der reale Wert bzw. die Kaufkraft des angelegten Geldes um 7% reduziert. Die Frage ist allerdings, was die Alternativen sind. Denn läßt man sein Geld auf dem Girokonto liegen oder hat keine alternative Optionen einer sicheren Geldanlage, reduziert sich die Kaufkraft um ganze 10%.
Diese Frage ist sehr schwer zu beantworten oder zu prognostizieren. Einerseits müssen die Zentralbanken die Zinsen weiter erhöhen, um der derzeitig zu großen Inflation entgegenzuwirken. Andererseits kommen insbesondere Unternehmen in Schieflage, die noch auf ein Finanzierung angewiesen sind und durch eine Zinserhöhung deutlich höhere Kosten zu tragen haben.
(Für Investments aus den Bereichen Immobilie, Umwelt, Unternehmen oder Gesundheit)