Companisto – EcoPals

Companisto “EcoPals ” im Detail

In der heutigen Ära, in der Nachhaltigkeit und Umweltschutz immer mehr in den Fokus rücken, steht die Asphaltindustrie an einem entscheidenden Scheideweg. Jahrzehntelang waren traditionelle Methoden vorherrschend im Straßenbau, ein Prozess, der durch hohe CO2-Emissionen und den Einsatz nicht nachhaltiger Materialien gekennzeichnet ist. Zum Beispiel machen Bitumen und Polymere nur 6 % des Asphalts aus, sind aber verantwortlich für 70 % der Kosten und fast 90 % der CO2-Emissionen. Die stetige Expansion städtischer und ländlicher Infrastrukturen treibt den Bedarf an Asphalt an, während die ökologischen Fußabdrücke und wirtschaftlichen Kosten herkömmlicher Asphaltproduktion immer deutlicher werden. Diese Probleme werden durch die steigende Nachfrage nach umweltfreundlicheren und nachhaltigeren Baumaterialien verschärft, die von herkömmlichen Anbietern oft nicht erfüllt wird.

Sinkende CO2-Emissionen und steigende Margen im Straßenbau

Das Technologie-Startup EcoPals hat mit seinen “EcoFlakes” eine Lösung entwickelt, die nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch wirtschaftlich vorteilhaft ist und die Asphaltindustrie revolutionieren kann. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Nutzung von Abfall und einer eigens entwickelten und patentierten Rezeptur. Dabei ersetzen die EcoFlakes einen Teil des Bitumens und den Neukunststoff durch nicht recycelbaren Kunststoffabfall, was einen Zwischenschritt in der traditionellen Produktion überflüssig macht. Dadurch werden die Bitumenkosten um 10 % gesenkt, die CO2-Emissionen um bis zu 30 % reduziert und die Deckungsbeiträge der Kunden um bis zu 50 % gesteigert. Gleichzeitig wird die Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit des Asphalts verbessert. Das asset-light Produktionsnetzwerk ermöglicht eine kapitaleffiziente Skalierung. Dies ist jedoch erst der Anfang. Aus dieser Technologie wurde eine eigene, proprietäre Software für Materialsimulation entwickelt, die den Weg für eine bahnbrechende Plattform für Kunststoffanwendungen im Bauwesen ebnet und signifikante Chancen über den Markt für Asphaltadditive hinaus eröffnet.

Das Geschäftsmodell

EcoPals vertreibt die drei Produkte EcoFlakes Green, Pro und Warm an Asphaltproduzenten und perspektivisch auch an Hersteller von PmB und anderen Additiven. Jedes dieser Produkte ist auf bestimmte Funktionen spezialisiert. EcoPals hat bereits 25 Pilotprojekte mit Asphaltproduzenten wie z.B. Strabag durchgeführt und die Leistungsfähigkeit der Produkte demonstriert. Ein wichtiger Meilenstein ist der Bau einer Autobahn mit EcoFlakes im April 2024, von dem eine deutlich gestiegene Akzeptanz in der Industrie erwartet wird. Die nun angestrebte Finanzierungsrunde soll dazu dienen, die Go-to-Market-Strategie umzusetzen und die ersten großen Projekte zu realisieren. Dafür benötigt das Unternehmen insgesamt 2,5 Mio. EUR, um in Kundenakquise, Marketing, Patententwicklung, Produktionsnetzwerk und weitere Produktentwicklung zu investieren.

Exit-Potenzial

Durch den umfassenden Ansatz von EcoPals, nicht nur einzelne Additive zu vertreiben, sondern mit seiner entwickelten Technologie neue Herstellungsmethoden für die Baustoffindustrie zu ermöglichen, ergeben sich verschiedene Exit-Szenarien. Erstens könnte eine Übernahme durch einen großen Baustoffhersteller erfolgen, um sein Angebot um umweltfreundliche Produkte zu erweitern und die eigene Wertschöpfungskette zu stärken. Zweitens wäre eine Akquisition durch Energie- oder Rohstoffunternehmen denkbar, die ihre Aktivitäten in grüne Technologien diversifizieren möchten. Drittens könnte EcoPals einen Börsengang (IPO) anstreben, um weiteres Wachstumskapital zu generieren und Investoren die Möglichkeit zu geben, an der Erfolgsgeschichte teilzuhaben.