Warum jeder Euro zählt, welche Möglichkeiten es gibt und worauf man achten muss, erfahren Sie im Folgenden. Wir gehen hierbei auf die am häufigsten investierten Produkte ein, um das Anlageuniverum überschaubar zu halten.
Eine gute Möglichkeit für Börsen-Neulinge ist ein Sparplan, mit dem Sie regelmäßig eine bestimmte Summe entweder in Aktien, Aktienfonds oder in sogenannte “Exchange Traded Funds“, kurz ETFs investieren. Bei einem ausgewogenen Portfolio sind hier attraktive Renditen deutlich oberhalb 5% p.a. möglich.
Exchange Traded Funds können im Deutschen mit “börsengehandelte Indexfonds” übersetzt werden. Ein ETF zielt dabei darauf ab, die Wertentwicklung eines Index wie beispielsweise des deutschen Leitindex DAX, des Dow Jones, des MSCI World etc. nachzubilden und die gleiche Rendite wie dieser Index zu erzielen. ETFs haben meist sehr geringe Verwaltungsgebühren pro Jahr.
Ein Aktienfonds hingegen ist ein Aktien-Portfolio oder bildhaft ein Korb voller Aktien. In diesem Fonds befindet sich dementsprechend eine Vielzahl von Aktien. Ein Aktienfonds wird in der Regel professionell gemanagt, so dass die jährlichen Verwaltungsgebühren im Vergleich zum ETF höher sind.
Ein Aktiensparplan zielt auf eine Einzelaktie ab. Nicht jede Aktie kann als Sparplan gehandelt werden und nicht jeder Broker bietet diese Möglichkeit an. Wenn jemand also kontinuierlich sich an einer einzelnen Aktie beteiligen, aber nicht gleich eine Menge an Aktien kaufen möchte, kann dies eine Möglichkeit sein. Zudem können auch Aktien, die bspw. einen hohen Einzelpreis haben anteilig gekauft werden. Man muss sich allerdings dessen bewusst sein, dass man auch sämtliche Chancen und Risiken dieses einzelnen Investments trägt.
Der Cost-Average-Effekt (Durchschnittskosteneffekt) beschreibt die Folge der Verteilung einer Investition in eine Anlage über einen länger zu betrachtenden Zeitraum.
Nehmen wir einmal an jemand möchte immer 50 Euro pro Monat in einen ETF, Aktienfondssparplan oder Aktiensparplan einsparen, so bezahlt er logischerweise immer 50 Euro.
Beispiel-Szenrario 1:
Wenn der Kurs des zu erwerbenden Anteils zum Zeitpunkt des Kaufs 100 Euro beträgt, so würde man 0,5 Anteile erhalten, da 50 Euro genau die Hälfte sind.
Beispiel-Szenrario 2:
Im Folgenden Monat steigt der Kurs auf 110 Euro. Es werden wieder 50 Euro investiert. Dieses Mal erhält man also weniger Anteile, nämlich “nur” 0,45.
Beispiel-Szenrario 3:
Einen weiteren Monat später fällt der Kurs auf 80 Euro. Man kauft wieder für 50 Euro und erhält aufgrund des gefallenen Kurses nun 0,62 Anteile.
Nimmt man nun diese 3 Monate zusammen, so hat insgesamt 0,5 + 0,45 + 0,62 Anteile erworben. In Summe 1,57 Anteile. Wenn man diese nun, um den Durchschnittskaufkurs zu ermitteln, durch 3 (Anzahl der Monate) teil, so hat man im Schnitt 0,52 Anteile erhalten zu einem Durchschnittskurs von 96,66 Euro (100 Euro + 110 Euro + 80 Euro = 290 Euro / 3 Monate)
Dieses System des regelmäßigen Erwerbs bietet den Vorteil, dass man quasi dem “richtigen” Einstiegszeitpunkt nicht ständig hinterherrennen muss.
Je länger man regelmäßig spart, desto größer ist der Effekt und Spitzen sowie Tiefen können ausgeglichen werden. Daher sollte man, sofern möglich, sobald wie möglich mit dieser Art des Investierens anfangen. Auch Kinder können dies machen, wenn z.B. Eltern oder Großeltern ein Depot eröffnen.
Für die Investition in diesem Bereich wird ein sog. “Depot” benötigt, also eine Stelle an der die Wertpapiere und Investments eingebucht und verwahrt werden können.
In der Regel bietet jede Bank ein solches Wertpapierdepot an. Deutliche Unterschiede gibt es allerdings in den Kosten. Gerade, wenn man mit wenig Geld investiert, drücken die Depot- und Ausführungskosten deutlich auf die Rendite.
Daher empfiehlt es sich vorab den kostenfreien Depot-Vergleich anzuschauen. Es gibt hier meist auch Anbieter mit gar keinen oder sehr geringen Depotführungsgebühren.
Zudem sollte man dann beim Kauf eines Aktien-, ETF- oder Fondssparplans auf die jeweiligen Kosten wie z.B. Aufgeld, Agio etc. achten. Agio und/ oder Aufgeld sind Gebühren, die bspw. von der jeweiligen Fondsgesellschaft erhoben werden, aber nicht zur Anlage kommen.
Beispiel:
Sie kaufen monatlich den Aktienfonds XY-MSCI World für 25 Euro. Die Fondsgesellschaft erhebt 5% Aufgeld. SIe kaufen daher nur Anteile in Höhe von 23,81 Euro. 1,19 Euro, also 5% sind Gebühren, die abgehen.
Auch dem können Sie zum Großteil entgehen, wenn man bei der Depotwahl genau hinschaut. Viele depotführende Banken bieten teils tausende ETFs und Fondssparpläne mit bis zu 100% Rabatt an.
Noch nie war es so einfach in Immobilien, Unternehmen oder in Projekte aus dem Bereich Wind und Sonne zu investieren wie heute. Digital, modern und papierlos ist dies über crowdinvesting möglich.
Vereinfacht gesprochen ist Crowdinvesting eine Finanzierungsform, bei der nicht nur ein Investor Geld gibt, sondern viele verschiedene – die sogenannte crowd. Jeder, der mit seinem Eigenkapital in ein Projekt investiert, wird im Gegenzug meist Zinsen oder Gewinne erhalten.
Was genau crowdinvesting ist wird hier erläutert:
Der Vorteil im crowdinvesting liegt darin, dass man bereits ab geringen Summen, teilweise ab 10 Euro oder ab 100 Euro, sich ein Portfolio aufbauen kann.
Das größte Segment mit den meisten Angeboten ist das Immobilien crowdinvesting. In diesem Bereich gibt es auch die meisten Anbieter. Meist werden hier Neubauprojekte finanziert, bestehende Gebäude saniert oder revitalisiert.
An der Wertentwicklung von Bestandsgebäuden kann man auch partizipieren, da manche Anbieter derartige Projekte auflegen. Erträge werden dann vornehmlich aus Mieteinnahmen generiert. DIe Laufzeit dieser Projekte liegt dann meist im Mittel- bis Langfristbereich, also 5-10 Jahre. Ein vorzeitiger Verkauf ist abhängig von der Plattform über einen Handelsplatz oder Zweitmarkt möglich.
» crowdinvesting-Plattformen mit Handelsplatz
Verschaffen Sie sich doch eigenständig einen Überblick aller Plattformen über unseren crowdinvesting-Plattform-Vergleich.
(Für Investments aus den Bereichen Immobilie, Umwelt, Unternehmen oder Gesundheit)