Companisto – Repaq

Companisto “Repaq” im Detail

Einmal in Umlauf gebrachtes Plastik verbleibt dauerhaft in der Umwelt, sofern es nicht verbrannt wird. Das Umweltbundesamt geht davon aus, dass Plastik biologisch „inert“ ist. Das bedeutet, dass Mikroplastikpartikel zwar kontinuierlich kleiner werden, aber nie vollständig abgebaut werden. Dies führt weltweit zu einer stetigen Anreicherung von Kunststoffen in der Umwelt, die letztendlich vom Menschen über die Luft, die Nahrung und das Wasser aufgenommen werden. Auch recyceltes Plastik, wie etwa in Kleidung, landet früher oder später als Mikroplastik in der Umwelt oder in Verbrennungsanlagen. Mehr als die Hälfte des Inhalts des gelben Sacks wird gar nicht recycelt. Der einzige Weg, die Vermüllung unseres Planeten mit Plastik zu stoppen, ist daher, auf Plastik zu verzichten und vollständig abbaubare Materialien zu verwenden. Genau das hat sich Repaq zur Aufgabe gemacht. (Repaq ist eine eingetragene Marke der Superseven GmbH.)

Produkt und Anwendungen

Repaq hat es in den letzten Jahren geschafft, eine Folienverpackung zu entwickeln, die zu 100% heim- und gartenkompostierbar ist – TÜV-zertifiziert. Diese plastikfreien Folien basieren auf biologischen und natürlichen Materialien wie Cellulose, Stärke, Zucker und Ölen und sind nachweislich schadstofffrei. Ihr Wettbewerbsvorsprung liegt unter anderem in der ausgezeichneten Maschinengängigkeit. Diese ist besonders wichtig, um die Folien in die Maschinenparks der Lebensmittelproduzenten zu integrieren und schnelle Abpackprozesse zu gewährleisten. Zudem hat Repaq komplexe Hochbarriere-Folien entwickelt, die für anspruchsvolle Lebensmittel verwendet werden und hohe Anforderungen an den Schutz vor Wasserdampf, Sauerstoff, Licht und der Migration von Schadstoffen erfüllen, insbesondere auch von MOSH-MOAH-Schadstoffen.

Die kompostierbaren Folien von Repaq eignen sich für verschiedene Anwendungsfälle wie Käse, Saucen, trockene Lebensmittel, Riegel und Nahrungsergänzungsmittel. Sie sind frei von Schadstoffen, giftigen Weichmachern, Additiven und Mikroplastik, einschließlich der verwendeten Druckfarben. Die Folien garantieren ein Mindesthaltbarkeitsdatum von durchschnittlich 24 Monaten und bestehen selbst anspruchsvolle Tests, wie den 90-tägigen Sensorik- und Aromatest für Käseverpackungen. Sie sind vakuumierbar, MAP-fähig (Modified Atmosphere Packaging), heiß- und ultraschallsiegelfähig, natürlich antistatisch, lebensmittelkonform für Direktkontakt und auch im Kühlregal einsetzbar.

Team & Gesellschafter

Das Gründerteam um Katja Seevers (CEO) und Sven Seevers (CTO) wird durch ein erfahrenes Team und den Gesellschafterkreis um zwei der Transporeon-Gründer ergänzt (Transporeon wurde erfolgreich in die USA verkauft). Katja und Sven bringen jeweils über 20 Jahre Erfahrung in der Produktentwicklung und im Projektmanagement mit, unter anderem durch ihre Zusammenarbeit mit Kunden wie Kraft Foods, Beiersdorf, Reckitt Benckiser, Henkel, BASF und Eni Deutschland. Eine ausführliche Beschreibung des Teams findet sich in der Investmentanalyse weiter unten.

 Exit

Noch in diesem Jahr sollen die ersten Sachet-Verpackungen auf den Markt kommen, meist kleine Verpackungen für flüssige Lebensmittel für den Außer-Haus-Verzehr. Repaq befindet sich in fortgeschrittenen Gesprächen mit Herstellern von Sojasaucen und Ketchup. Das Skalierungspotential ist enorm, da Lebensmittelhersteller unter Druck stehen, Verpackungsmüll zu vermeiden. Ein Unternehmen wie Repaq könnte daher bei Erreichen der Wachstumsziele ein attraktiver Übernahmekandidat für die Verpackungsindustrie oder große Lebensmitteleinzelhandelsketten sein.